12.09.2007 - 5.3 Ausbaubeschluss zur Sanierung und Attraktivität...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.3
- Gremium:
- Stadtvertretung Sternberg
- Datum:
- Mi., 12.09.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Begründung:
Die Stadt Sternberg darf seit 1997 das Prädikat Staatlich anerkannter Erholungsort führen und liegt im Fremdenverkehrsschwerpunktraum Neukloster-Warin-Sternberg sowie im Naturpark Sternberger Seenland.
Im Regionalen Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg gehört Sternberg zu den Städten, für die zur Entwicklung des Städte- und Kulturtourismus vor allem die kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, der Altstadtkern, die touristische Infrastruktur und die kulturellen Angebote weiter zu erschließen und auszugestalten sind.
Für den Fremdenverkehrsschwerpunktraum Neukloster-Warin-Sternberg wurde im Jahre 2005 ein Integriertes regionales touristisches Entwicklungskonzept erarbeitet.
Bei der Erarbeitung dieser Tourismuskonzeption wurden neben Analysen, dem Leitbild, Entwicklungszielen und- strategien der Schwerpunkt auf konkrete Projektvorschläge für die definierten Leitobjekte zur Entwicklung des Wasser-, und naturverbundenen Tourismus einschließlich Umsetzungsstrategie gelegt.
Als eine Maßnahme im IRTEK für die Stadt Sternberg wurde zur Erhöhung der touristischen Attraktivität und Verbesserung der Besucherlenkung der Projektpass für die Umgestaltung, Sanierung und Attraktivitätssteigerung der See- und Uferpromenade am Sternberger See sowie die Schaffung von Parkplätzen definiert.
Mit dem Ausbau der See- und Uferpromenade wird sich die touristische Infrastruktur für den Staatlich anerkannten Erholungsort Sternberg wesentlich verbessern.
So wird Sternberg unmittelbar an den Mecklenburgischen Seenrundweg und den Fernradweg Hamburg-Rügen angeschlossen, die jetzt der Stadt nur tangiert und die Altstadt von Sternberg und der Sternberger See werden besser vernetzt.
Mit der Anbindung an den straßenbegleitenden Radweg entlang der B 104 (Sternberg-Güstrow) entsteht eine Verbindung zum internationalen Fernradweg Berlin- Kopenhagen und der Radweg um den Sternberger See, Trenntsee und Groß Radener See.
Durch die Schaffung von Parkplätzen im unmittelbaren Seebereich verbessern sich die Angebote für Reiseveranstalter und Erholungssuchende.
Sowohl die Altstadt im Rahmen des Städtetourismus, des Wassertourismus als auch der Bereich der Slawenburg in Groß Raden über den Seeweg (Sternberger See, Trenntsee, und Groß Radener See) sind dann als Tagestour ein in sich geschlossenes Paket.
Nutznießer in Sternberg sind dann die Gastronomen, der Fischer, die Museen und weitere Gewerbetreibende der Stadt.
Mit der Realisierung dieser Maßnahme erwarten wir als regionalen und überregionalen Effekt, die weitere Profilierung der Stadt Sternberg für den Städte- Rad- und Kulturtourismus und als Wassersport- Destination im Tourismus und Freizeitbereich.
Des weiteren sehen wir eine Attraktivitätssteigerung für Tagestouristen und wegen der Angebotserweiterung und Qualitätssteigerung eine Erhöhung der Aufenthaltsdauer von Urlaubern, was zur Verbesserung der Bettenauslastung führt.
Als Arbeitsmarkteffekt sehen wir den Bedarf an mehr Saisonpersonal und die Stabilisierung im Stammkräftebereich.
Folgende Einzelmaßnahme wurden untersucht und geplant:
1. Standortgerechter Ausbau der Nebenroute 1 des Mecklenburgischen Seenrundweges von der
L 141/Maikamp bis zur B 104/Mühlenkamp
Länge: ca. 2,3 km
Breite: 2,25 m
Ausbauart: Asphalt
Gesamtkosten: ca. 330,00 T
mögliche Förderung: 75 %: ca. 247,5 T
2. Erneuerung des Wanderweges der Johannes-Dörwald-Allee/ Strandpromenade von der
Seestraße bis zur B 104/Ehrenmal
Länge: ca. 800 m
Breite: Ø 2,50 m; Strandpromenade ca. 4,0 m
Ausbauart: wassergebundener Deckkies; Strandpromenade in Betonpflaster
Gesamtkosten: ca. 153,00 T
mögliche Förderung: ca. 69 %: ca. 105,0 T
3. Erneuerung der öffentlichen Parkplätze Leonhard-Frank-Str. einschließlich Zufahrt
Fläche Parkplatz: 2690 m²
Länge Zufahrtsstraße: 72 m
Breite Zufahrtsstraße: 5,50 m
Ausgebauter Geh-u- Radweg: 182 m lang u. 2,25 m breit
Ausbauart Parkplatz: Betonpflaster
Ausbauart Zufahrt: Asphalt
Ausbauart Geh-u. Radweg: Betonpflaster
Gesamtkosten: 260,00 T
mögliche Förderung ca. 69%: ca. 179,00 T
4. Rückbau der Strandgaststätte und Umnutzung des Areals
4.1. Rückbau der Strandgaststätte
Gesamtkosten: 94.600,00
mögliche Förderung 65 %: ca. 61.500,00
4.2. Errichtung eines Strandpavillon`s
Gesamtkosten: ca. 100.000,00
mögliche Förderung 65 %: ca. 65.000,00
5. Wanderweg/Uferweg Sternberger See, Mühlenkamp bis B 104
Länge: 682 m
Breite: 1,50 m
Ausbauart: Betonpflaster
Gesamtkosten: ca. 59,00 T
mögliche Förderung ca. 69 %: 41,00 T
6. Alternativ zu Punkt 5: vom Mühlenkamp über die Philipp-Müller-Str. bis zur B 104/Kugelberg
Länge: 40 m
Breite: 1,50 m
Ausbauart: Betonpflaster
Gesamtkosten: ca. 30,00 T
mögliche Förderung ca. 69 %: ca. 21,00 T
Der Bürgermeister hat am 10.07.2007 im Rahmen einer erweiterten Hauptausschusssitzung allen Stadtvertretern das Projekt vorgestellt.
Am 24.07.2007 haben Mitglieder des Haupt- und des Bauausschusses sowie der Vorsitzende des Umweltausschusses eine vor Ort- Befahrung (Rad) durchgeführt und im Anschluss nach umfassender Diskussion einen Grundsatzbeschluss zur Umsetzung des Projektes gefasst.
Der Bauausschuss hat sich auf seiner Sitzung am 27.08.2007 mit der überarbeiteten Vorplanung befasst und empfiehlt die oben dargestellten Projektmaßnahmen 1.,2.,3.,4. und 6. im Jahre 2008 zu realisieren.
Die Investitionssumme beträgt nach der vorläufigen Kostenschätzung rund 970,00 T. Als mögliche Fördermittel können rund 680,00 T in Ansatz gebracht werden, so dass rund 290,00 T Eigenmittel eingesetzt werden können.
Beschluss:
1. Die Stadtvertretung beschließt die Realisierung für die Sanierung und Attraktivitätssteigerung
der See- und Uferpromenade am Sternberger See folgende Maßnahmen wie in der Begründung beschrieben:
a) Standardgerechter Ausbau der Nebenroute 1 des Mecklenburgischen Seenrundweges von d er L 141/Maikamp bis zur B 104/Mühlenkamp
b) Erneuerung des Wanderweges Johannes-Dörwaldt-Allee/Seepromenade vor der Seestraße bis zur B 104 Ehrenmal
c) Erneuerung des öffentlichen Parkplatzes Leonhard-Frank-Straße einschließlich der Zufahrt
d) Rückbau der Strandgaststätte und Errichtung eines Strandpavillon`s
e) Ausbau des Wanderweges vom Mühlenkamp über die Philipp-Müller-Straße bis zur B 104/Kugelberg
2. Der Bürgermeister wird beauftragt, für die einzelnen Projektmaßnahmen die entsprechenden
Förderanträge umgehend zu stellen.
3. Das Ingenieurbüro Infraplan aus 19406 Sternberg, Fischerstraße 42 wird mit der Projektplanung beauftragt.